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Tiki Rock und roll wermut

Tiki, Rock’n’Roll & Wermut

09/2025

Tiki ist wie dieser Freund, der zu laut lacht, zu viel Deko trägt und am Ende doch alle mit nach Hause nimmt. Palmen, Bambus, Blütenketten. Ein halbes Filmset im Glas. Und mittendrin? Rum. Aber Wermut? Der stille, aromatische Europäer im Leinenanzug? Ja! Die beiden haben mehr gemeinsame Geschichte, als man denkt. Man muss nur die Musik etwas lauter drehen.

1934 eröffnet Donn Beach in Hollywood sein „Don the Beachcomber“, mixt exotische Rumdrinks, dekoriert wie für einen Abenteuerfilm und das Publikum flippt aus. Kurz darauf folgt Trader Vic’s (oder vorher? Who knows), später exportiert er den Mai Tai bis in die Hawaii-Hotels. Tiki ist da. Rum, Orgeat, Zitrus, Fantasie. Ein Amerika, das von Südsee träumt.

Nach dem Krieg rollen die Geschichten aus dem Pazifik nach Hause, Surfmusik wummert aus Garagen, Rockabilly zuckt in den Hüften, Aloha-Hemden werden Uniformen des Müßiggangs. Und Tiki verschmilzt mit Popkultur. Später wird das Ganze im „Lowbrow“-Revival mit Tattoos, Hot Rods und Retro-Kunst neu aufgekocht. Kurzum: Es ist ein Lebensgefühl aus Leichtigkeit, Stil und ironischer Übertreibung.

ABER … Bevor Tiki die Bühne betrat, mischten die Karibik und Kuba Cocktails mit Rum und Wermut:

  • El Presidente – Rum, White Vermouth, Curaçao, Grenadine. Ein kubanischer Klassiker, gern „kubanische Antwort auf Manhattan/Martinez“ genannt. Nicht kitschig, eher seidenweich.

  • Palmetto – im „Savoy Cocktail Book“ (1930) dokumentiert: dunkler Rum, süßer Wermut, Orange Bitters. Manhattan mit Karibikpass.

Das heißt, schon vor der großen Bambuswelle tanzten Rum und Wermut miteinander. Tiki war später der extrovertierte Cousin, mehr Saft, mehr Sirup, mehr Drama, aber die Rum+Wermut-DNA war bereits da.

Tiki und Surf teilten Bühne und Publikum. Sommer im Kopf, Verstärker an, das Leben eine Endlosschleife voller Reverb. Die Aloha-Shirts wurden zum Plakat am Körper. Tropen auf Rayon, Ferien im Muster. Wer das trägt, bestellt keinen Wasserkrug sondern ein Ritual im Glas.

Wermut gibt Rum Struktur. Kräuter, Weincharakter, bittere Eleganz. Er verleit Tiefe, verlängert den Drink, macht aus Kitsch Klasse. In einer Bar voller Masken ist Wermut oft die ehrlichste Zutat. Subtil, verbindend, erwachsen. Genau deshalb passt apros Vermouth so gut in „tropical“ Twists. Er bringt Tiefe ohne laut zu sein.

Rezept: El Presidente – apros Edition

Ein Tiki-verwandter Klassiker mit Wermut-Rückgrat

  • 40 ml gereifter Rum

  • 30 ml apros White Vermouth

  • 10 ml Dry Curaçao

  • 5 ml Granatapfelsirup

  • 1 Dash Orange Bitters

  • Rühren auf Eis, in eine vorgekühlte Coupette abseihen.

  • Garnish: Orangenzeste.

Warum das sitzt? Rum liefert Tropenwärme, apros White spannt Kräuter & Wein, Curaçao und Grenadine zeichnen die Sonne dazu. Das Ergebnis ist Tiki’s gesitteter Cousin – mit Manieren, aber Spaß versteht er.

Lust auf eine zweite Runde?

Palmetto – dunkler Rum 45 ml, apros Red Vermouth, 2 Dashes Orange Bitters. Rühren, Coupette, Orangenzeste. Ein „Rum Manhattan“, der der Tiki-Welt zuprostet, ohne die Krawatte zu lockern.

Tiki ist die Party. Wermut ist der Gesprächspartner. Zusammen werden aus Zuckerwatte und Ukulele Drinks mit Haltung. Und wenn jemand fragt, seit wann Wermut in der Tiki-Welt mitmischen darf, lächeln wir nur. Seit früher, als du denkst.